Historische Luftseilbahnen im Sarganserland
(zivil, militärisch, im Bergbau)
Stand-Seilbahn-Projekte Flumserberg


Stand: 20.01.2025

Ein grosser Dank geht an C. A. Hitsch Rutzer und an Jacques Linsi.





Die erste Luftseilbahn am Flumser Kleinberg:
Portels (Kurhaus Frohe Aussicht) - Alp Wildenberg (Kurhaus Schönhalden)

Eine allererste Luftseilbahn am Flumser Kleinberg führte ab 1945 vom Kurhaus Frohe Aussicht (heute Haus Margess) auf Portels zum Kurhaus Schönhalden auf der Alp Wildenberg mit einer Haltestelle beim Kurhaus Sässliwiese. Die Seilschwebebahn hatte eine einfache Kiste als Fahrzeug. Sie wurde - wie die meisten damaligen Material-Kleinseilbahnen - 'widerrechtlich' gelegentlich auch zur Personenbeförderung verwendet. Maschinist war August Kunz-Gantner 1914-2006. Diese Bahn wurde nach ganz wenigen Betriebsjahren wieder abgebaut und die beiden Kurhausbesitzer bauten im Sommer 1949 eigene Luftseilbahnen.


Bild links:
Die 'Gondel' der ersten Bahn (Frohe Aussicht - Schönhalden [via Sässliwiesen]): Stabile Holzkiste in offener Bauweise mit etwa 4 Sitzplätzen für Passagiere.
Foto um 1946 [(c) Jacques Linsi]

Für genaue Betrachter:

Das Zugseil fehlt nur scheinbar. Zug- und Trag-Seil liegen aus der Perspektive des Fotografen zufällig gerade hintereinander, was links der uns näher liegenden Rollenbatterie durch eine scheinbare 'Verdickung' des Tragseiles zu erkennen ist. Entgegen dem Bildeindruck schauen die Passagiere Richtung Tal. All dies kann durch Vergleich der Fahrwerkdetails mit Fotos der entsprechenden Fahrwerks-Teile in der Bergstation weiter unten verifiziert werden.




Am 25.8.1948 entstand die folgende Flugaufnahme der Schönhalde. Man erkennt links des Kurhauses die erste Bergstation und drei Holz-Masten dieser ersten Bahn in Richtung Sässliwiese (daneben eine Elektrizitätsleitung):



ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv (Fotograf: Werner Friedli)



Am 21.3.1949 wurden die beiden folgenden Luftbilder aufgenommen. Das erste Bild zeigt von rechts hinter dem Kurhaus Schönhalden wegführende Seile in Richtung eines Mastes, direkt unterhalb einer etwas verwirrenden Ski-Spur, die ein weiteres, jedoch 'krummes Seil' vortäuscht:



ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv (Fotograf: Werner Friedli)



Etwa in der Bildmitte des folgenden Bildes und in der Ecke unten rechts sind deutlich wieder die Maste mit ihren Schatten zu sehen. Der erste Holz-Mast (bzw. sein Schatten) des vorangehenden Bildes schaut zum Teil noch hinter einer Tanne hervor. Auch die Elektrizitätsleitung neben der Bahn talwärts Richtung Sässliwiesen ist zu erkennen:



ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv (Fotograf: Werner Friedli)



Es folgen Bilder der Bergstation Schönhalden [(c) Jacques Linsi] dieser ersten Bahn Frohe Aussicht/Portels - Schönhalden via Sässliwiesen:






Der auf den beiden vorangehenden Fotos zu sehende Metallmast gibt zu folgender Spekulation Anlass:

Das bei der späteren ersten Saxli-Bahn zur Anwendung kommende Material (Beschreibung weiter unten) war offenbar mindestens teilweise in Flums bereits vorhanden und ursprünglich vielleicht für einen Ausbau dieser ersten Schönhaldenbahn via Sässliwiese vorgesehen. Dafür spricht auch die weiter unten erwähnte 'Zwischenlagerung' des Materials in der Sägerei Breitenmoser, Flums (mit SBB-Anschlussgeleise). Es muss aber 'Differenzen' der beiden Bahnbesitzer gegeben haben, was den weiteren Verlauf der Kleinberger Bahngeschichte beeinflusst hat. Der Einsturz des (Holz-)Mastes oberhalb der Geländekante zur Sässliwiese hinunter - also bevor es steil Richtung Sässliwiese hinunter geht - während einer (letzten) Fahrt (ohne 'weitere Folgen') markierte dann wahrscheinlich das Ende. Bei dieser Fahrt 'des Glücks im Unglück' sassen Jacques Linsi Senior und Junior in der 'Kiste'.







Der Betrieb dieser Bahn wurde jedenfalls im Frühling 1949 wieder eingestellt.

Der Metallmast in vorangehenden Bildern ist aus vielseitig kombinierbaren Elementen für italienische Militärseilbahnen aufgebaut (flexibles Baukastenprinzip). Die etwas spätere erste Saxlibahn ist dann durchgehend mit solchen 'Baukasten'-Masten aufgebaut. Solche Mast-Typen und ihre Herkunft werden weiter unten vorgestellt.




Bild links [Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo]:
Die erste und spätere zweite Bahn ab Portels/Frohe Aussicht auf einem Ausschnitt aus einem Luftbild von 1954. Die längere Bahn (rot) ist 1954 - zur Zeit dieser Fotoaufnahme - nicht mehr in Betrieb. Es sind nur noch Spuren (v. a. Waldschneisen) vorhanden.




Bild unten [Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo]:
Die Situation 1954 bei der Sässliwiese: Links im roten Kreis das Podest der aufgegebenen Haltestelle, rechts die neue Bergstation:





Die Haltestelle Sässliwiesen [(c) Jacques Linsi]:





Zur Sässliwiese ging es recht hoch und steil hinunter [(c) Jacques Linsi]:






Weitere fünf Masten der ersten Bahn lassen sich auf folgender Luftaufnahme erkennen: Gute 'Luftbildauswerter' erkennen im Gebiet der Talstation Anzeichen zweier Maste. Deutlich hingegen sind drei Maste oberhalb des Egg-Waldes zu sehen, wobei der mittlere ein Schutzmast im Zusammenhang mit der Hochspannungsleitung sein dürfte:

Für 'Luftbildauswerter': Der uns Betrachtern auf dem Foto nächst gelegene Mast, also der dem unteren Fotorand nächstgelegene, ist höher, als er scheint: Die hellen Stangen sind nur die sonnenbestrahlten Schrägstützen. Wenn man genau hinsieht, erkennt man darüber den eigentlichen (dunkeln) Mastoberteil. Das selbe gilt für den Mast am oberen Rand des Egg-Waldes:


ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv (Foto: Werner Friedli, am 25.08.1948)



Die Situation in Portels


Bild links [Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo]:
Die Situation 1954 auf Portels (Frohe Aussicht):



Linke (Kreis-)Markierung:
Die neue in Betrieb befindliche Talstation der zweiten Bahn nur bis Sässliwiesen. Heute ist dieser Standort überbaut.


Rechte ('Rechteck'-)Markierung:
Spuren (auch 'Bodenabdruck') des Standortes der Talstation der ersten Bahn nach Sässliwiesen und weiter nach Schönhalden. [Info C.A. Hitsch Rutzer, Portels]






Bild links (Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo):

Der eben erwähnte 'Bodenabdruck' ist auch 2015 noch gut erkennbar (beim Grillplatz hinter dem Haus Margess).



Die folgenden vier historischen Fotos [(c) Jacques Linsi] zeigen die Talstation Frohe Aussicht (Margess/Portels). Man beachte auch den Chrysler (Jg. 1931) mit vorgesetztem Schneepflug und Schneeketten auf den Hinterrädern:






Bei dieser ersten Bahn war bei der Talstation Margess folgende Tafel aufgehängt. Man sah das aber wohl nicht so eng ;-)
















Eine Luftaufnahme zeigt im Jahr 1954 noch deutlich die Waldschneise zwischen Schönhalden und Sässliwiesen der ersten Bahn:


Luftbild 1954, Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo





Im Folgenden werden die Ersatz-Bahnen obiger gemeinsamer Bahn gezeigt, von Portels nach Sässliwiesen und von Saxli nach Schönhalden. Heute ist eine dritte Bahn nach Schönhalden (die zweite vom Saxlirank aus) in Betrieb.

Die Luftseilbahn Portels - Sässliwiesen

Diese Bahn bestand aus nur einer Kabine an einem Tragseil mit einem umlaufenden Zugseil. Die Sässliwiesenbahn wurde 1949 von der Firma Küpfer aus Steffisburg (später von Garaventa übernommen) gebaut. Um 1978 wurde sie abgebrochen, nicht zuletzt, da eine 1968 bis zur Sässliwiese hochgezogene Fahrstrasse der Bahn die Existenzgrundlage genommen hatte.

Die Handsteuerung und der Antrieb der Sässliwiesenbahn erfolgten in der Bergstation. Über den momentanen Aufenhaltsort der Kabine (u. a. zwei Haltestellen unterwegs) gab eine an einer Schraubenmutter befestigte Markierung Auskunft. Die Schraubenmutter wurde durch eine längere vom Antriebs-Motor gedrehte 'Gewindestange' (korrekt: Spindel) proportional zur Kabinenfahrt verschoben. In der 'Seilbahnsprache' wird dies 'Spindel-Kopierwerk' genannt. Ein solches ist zu unterst auf dieser Seite abgebildet.

Die Sässliwiesenbahn unterwegs [Fotos: A. Steinemann, Tannenboden]:







Die Bahn wurde im Sommer 1949 gebaut. Östlich des Ferienhauses Margess sind heute noch vier Fundamentsockel des ersten Mastes (Mast Nr. 1, ca 50 Meter oberhalb der ehemaligen Talstation) zu sehen:






Die Kabine vor der Bergfahrt
in der Talstation.
Platzhalter


Das gegenläufige Zugseil wurde aussen
an den Holz-Masten geführt (Bild)
Mast vorne Gaschus, hinten Egg.


Der oberste Mast (Nr. 6, Doppelmast)
war ein Metallmast, alle
anderen ursprünglich aus Holz.


Die Holzmaste der 1950er Jahre wurden später durch Metallmasten ersetzt [C. A. Hitsch Rutzer, Portels]



Die Kabine der Sässliwiesenbahn:


(c) Primus Wildhaber




Etwa bei diesem Haus war die Talstation (eines der Mastfundamente von vorher ist auf dem Bild erkennbar):








Historischer Kurzfilm der Sässliwiesenbahn [mp4]:




Folgendes Bild zeigt die Bergstation der Sässliwiesen-Bahn:





Die Karte zeigt die Linienführungen, Masten und Zwischenstationen (Haltestellen) der drei Bahnen:
Rot: Erste Bahn.
Blau und grün: Die beiden Ersatzbahnen für die erste Bahn.

Luftseilbahn Portels - Sässliwiese:

Mast 3: Haltestelle Egg
Mast 5: Haltestelle Bofel
Mast 6: Doppelmast

(Erste) Luftseilbahn Saxli - Schönhalde:

Mast 5: Haltestelle Mutten
Mast 6: Haltestelle Valö
Mast 8: Doppelmast

Zu den Mastgrössen:

E: einstöckig; Z: zweistöckig; D: dreistöckig
entsprechend:
1E, 2Z, 3D, 4E, 5Z (Haltestelle Mutten),
6E (Haltestelle Valö),
7 spez : Nur 2 V mit Rollen direkt auf Boden montiert und
Tragseile frei und hoch in der Luft,
später wurde diese Stelle zu 7Z umgebaut,
8D (Doppelmast), 9Z, 10D, 11Z.

Diese 4 Mast-Typen (spez, E, Z, D) werden weiter unten
bildlich dargestellt.


[Karten-Plan und Mast-Details: C. A. Hitsch Rutzer, Portels]


Die Standorte der Zwischenstationen sind auch auf folgenden Luftaufnahmen von swisstopo; [Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo 1954] zu sehen:
(Bildchen anklicken und auch Mastschatten beachten, Norden ist ungefähr oben)

Sässliwiesen-Bahn
egg.jpg
Egg-Haltestelle (Mast Nr. 3)
Sässliwiesen-Bahn
bofel.jpg
Bofel-Haltestelle (Mast Nr. 5)
Schönhalden-Bahn
mutten.jpg
Mutten
Schönhalden-Bahn
valoe.jpg
Valö

Identifikation: Hitsch Rutzer und Primus Wildhaber, Portels.




Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo

Die Luftseilbahn Frohe Aussicht - Sässliwiesen - Schönhalden
(bis Sommer 1949).

Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo

Die Ersatz-Luftseilbahnen Portels - Sässliwiesen und
Saxli - Schönhalden (beide ab Sommer 1949).



Die gesamte Sässliwiesenbahn am 7. März 1950:

Talstation, Mast Margess und Mast Gaschus:


ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv (Fotograf: Werner Friedli)



Mast Gaschus, Mast Egg (Haltestelle), Mast im Eggwald (schwer erkennbar) und Mast Bofel (Haltestelle):


ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv (Fotograf: Werner Friedli)


Mast Bofel, Doppelmast im Wald unter Bergstation (schwer erkennbar), Bergstation Sässliwiese:


ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv (Fotograf: Werner Friedli)



Wie bereits erwähnt, wurden die Holzmaste durch Metallmasten ersetzt. Im Eggwald ist noch der Turm eines solchen T-Metallmastes (Mast Nr. 4) zu finden. Der Querträger oben mit den Rollen fehlt indes:


Fotos: C.A. Hitsch Rutzer, Portels



Auch der Doppelmast (Mast Nr. 6 und damit letzter Mast vor der Bergstation Sässliwiese) eine Gegenseil-Rolle und ein originales Dienst-Telephon sind noch zu sehen:


Fotos: C.A. Hitsch Rutzer, Portels




Foto: C.A. Hitsch Rutzer, Portels



Die Luftseilbahn Saxli - Schönhalden

Eine zweite Bahn nach Schönhalden (also die erste vom Saxlirank aus) wurde 1949 mit Militärseilbahn-Bauteilen aus italienischen Armee-Beständen [Ceretti & Tanfani] durchgehend in Metallbauweise aufgebaut. Das Material kaufte Jacques Linsi vom italienischen Militär. Die Masten hatten die typische grüne Militärfarbe. Alles sei in Kisten verpackt gewesen und mit der Eisenbahn von Chiasso nach Flums transportiert und bei der ehemaligen Sägerei Breitenmoser zwischengelagert worden. Beim Brand der Sägerei seien auch ein paar Kisten in Mitleidenschaft gezogen worden. (Info: Jacques Linsi jun. und Hitsch Rutzer)

Die Anlage war eine Pendelseilbahn mit Trag- und Zugseilen. 1976 erfolgte der totale Umbau zur heutigen (Einseil-)Bahn durch BMF (Bartholet Maschinenbau Flums). Die heutigen Masten stammen von der ersten Wangser Pizolbahn.

Der Bau der ursprünglichen und noch heute - natürlich mit Erneuerungen - erhaltenen Talstation auf Saxli, ebenfalls mit Mastelementen
[(c) Jacques Linsi]:







Hier der Bau der Bergstation dieser ersten Saxlibahn im Sommer 1949, auch mit Mastelementen ausgeführt [(c) Jacques Linsi].
Man beachte auch die klassische offene Doppelgondel am Eingang zur Station:





Am selben Ort im Jahr 1976 der Bau der neuen Bahn. Der Mast auf dem Bild stammt wie auch die übrigen Masten von der ersten Bahn Wangs - Pizol:




Transport-/Transfer-Fahrzeuge bei der Talstation Saxli:

Das kleinere Auto ist ein Fiat Balilla [Produktion: 1934-1937], beim grösseren Wagen handelt es sich um den selben Chrysler (Jg. 1931) wie weiter oben gezeigt, jedoch mit anderem Kontrollschild. Damals wurde beim Uebergang zu einer Wechselnummer (hier mit dem Fiat Balilla) eine andere Nummer aus dem Wechselnummer-Zahlenblock zugeteilt. Der Fiat Balilla wurde für 'Dienstfahrten' beschafft, da er weniger Benzin brauchte und im Unterhalt natürlich günstiger war, als der Chrysler.






Folgende beiden Fotos zeigen die Schönhaldenbahn (erste Saxlibahn) in den 1950er-Jahren mit den offenen Gondeln. Auf der Sommeraufnahme (erstes Bild) sind vorne Frau Martha Linsi-Bleuler (1906) und in der hinteren Gondel Jacques jun. (1945):


[(c) Jacques Linsi]



Die Bahn beim obersten Masten (Nr. 11):





Die Bahn transportierte nebst Personen auch Güter und Holz [(c) Jacques Linsi]:






Auf Schönhalden und im Bahnbereich wurde für Transporte 'mit Bahnanschluss' ein alter Ford aus Militärbeständen (USA) mit 4-Rad-Antrieb eingesetzt:





Von einer Haltestelle Valö aus wurde eine Materialseilbahn Richtung Valdatsch durch Jacques Linsi erstellt, um Material für die neue Hochspannungsleitung (Bau um 1960) zu transportieren. Auch mutige 'Fahrgäste' (hier gerade Maschinist August Kunz und Architekt Schmid ?) benutzten offenbar diese kurzzeitig existierende Bahn. Links der 'Gondel' ist der Sichelkamm zu sehen:


Nach Infos von Hitsch Rutzer und Gusti Kunz.

Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo





Die offenen Gondeln der Schönhaldenbahn wurden 1959 ersetzt:
[Foto: A. Steinemann, Tannenboden]




Die Bahn als Motiv für eine originelle Neujahrs-Karte:



Zum Bild:
Die fünf Knaben in den Gondeln, von denen vier die Jahreszahlen halten, sind: Jacques Linsi jun. (*1945), ferner die Söhne von August (*1914) und Katharina (*1921) Kunz-Gantner, Erich (*1946), Kurt (*1948), Gusti (*1950) und Hubert (*1953). August Kunz-Gantner war bei der ersten Bahn (Frohe Aussicht/Portels - Schönhalden) Maschinist und anschliessend ebenso bei der Saxli-Schönhaldenbahn bis ins Jahr 1968. Er besorgte mit einem VW-Bus auch den Transport der Gäste zwischen dem Bahnhof Flums und der Talstation im Saxli. Im Sommer wurde der Rahm von der Alp Wildenberg mit der Bahn ins Saxli transportiert und von Kunz auf die SBB-Station gebracht. Er war aber auch zuständig für den Unterhalt, z.B. Schmieren der Rollen auf den Masten, Zurückschneiden von Ästen entlang der Bahn usw. Auf der Neujahrskarte von 1960 hält Jacques jun. die 1, Kurt die 9, Erich die 6, Gusti die 0 und Hubert ist einfach Passagier. [Info C. A. Hitsch Rutzer, Portels]

Geschichtlicher Rückblick:
Jacques Linsi sen. (*1907) hat die Schönhalde im Jahre 1943 gekauft. Er transportierte dann zwei Sommer lang mit einem Maultier (Muli) das Material für die Bahn (Portels/Frohe Aussicht - Sässliwiese - Schönhalden), die 1945 in Betrieb genommen wurde.

Erste Saxlibahn: Nebst des erwähnten Rahmtransportes wurden auch Baumstämme von der Schönhalde ins Saxli transportiert. Für diese Transporte wurden die Kabinen von den Fahrwerken abgehängt und die Stämme mittels Ketten angehängt. 1954 brannten die Alpgebäude Gampergalt nieder. Beim Neubau der Alpgebäude 1955 wurde das Material mit der Seilbahn hochgefahren und mit einem Ford Geländefahrzeug aus alten amerikanischen Militärbeständen von Jacques Linsi persönlich nach Gampergalt gefahren. Für den Bau der NOK Hochspannungsleitung wurde - wie oben bereits erwähnt - Kies, Zement, Armiereisen und das ganze Masteisen-Material nach Valö transportiert und von dort teilweise mit einer weiteren - temporären - Seilbahn nach Valdatsch hinauf. [Info C. A. Hitsch Rutzer, Portels]



Die Masten dieses sehr flexiblen militärischen 'Seilbahn-Baukastens' waren grün gestrichen und durch Drahtseil-Abspannungen stabilisiert. Es gab bei der Saxlibahn Masten (sogenannte 'Portalmasten') in ein-, zwei- und dreistöckiger Ausführung und einen 'Halb-Mast' nur zur Führung der Zugseile (Mast 7 spez). Der einstöckige Typ war oberhalb der etwa 20 Meter langen Steilstrecke anschliessend an die Talstation im Einsatz, sowie 'unterwegs' auf der Kante einer markanten Geländestufe beiValö (ehemalige Zwischenstation), wo die Bahn nahe zum Boden kam/kommt. Andernorts wiederum schweb(t)en die Gondeln in respektabler Höhe über dem Boden.

Das (Occasions-)Seilbahnmaterial stammte ursprünglich von der Seilbahn-Firma CERETTI & TANFANI, Milano/Italia und erscheint in fast gleicher Ausführung bereits auf einer (Werbe-)Ansichtskarte mit dem Post-Stempel von 1919 (links). Rechts ist eine solche Bahn auf den Monte Grappa zu sehen (im Ersten Weltkrieg):





Folgendes Kurzvideo von BMF zeigt kurz die neue geschlossene Gondel von 1959 und dabei noch Masten der ersten Bahn mit Trag- und Zugseil. Es folgt kurz ein Mastbau (ex-Wangs-Pizol) für den Ersatz der ersten Saxli-Schönhaldenbahn um 1976:


Start Video: Ins Bild klicken
Man beachte die noch ursprünglichen Tor-Masten von Ceretti-Tanfani. Quelle:BMF




Der heutige Mast auf der etwas weiter oben erwähnten Geländestufe Valö (die Streckenführung der historischen Bahn war genau die selbe):






Video einer Mastüberfahrt der heutigen Bahn an dieser Stelle:


Video Mastüberfahrt (mp4)



Das Seil der eben gezeigten Bahn hat von 1976 bis 2017 während 41 Jahren bei ca 180'000 Fahrten 'Dienst' geleistet und wurde 2017 anlässlich einer Totalrevision ersetzt und dies ohne sicherheitstechnische Notwendigkeit.


Das folgenden Bild zeigt den sehr niederen (1-stöckigen) Vorgänger-Mast an dieser Stelle auf einem stark vergrösserten Ausschnitt aus einer Flugaufnahme.


ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv
(Fotograf: Werner Friedli)



An diesem Punkt auf Valö hat man eine imposante Aussichtstribüne für das Beobachten der Bahn. Knapp oberhalb begegn(et)en sich auch die Gondeln. Beim nächst gelegenen hohen Mast auf folgendem Foto war bei der historischen Bahn zunächst kein Mast, nur wie bereits oben beschrieben, ein Typ '7spez', also nur eine Zugseilführung am Boden. Die Gondeln schwebten hoch und frei darüber. Später wurde aber ein Mast (Typ 7Z) gesetzt. Dieser Mast wurde als 'Niederhaltemast' beim Bau einer NOK-Starkstromleitung gefordert und nachgerüstet. Mit der alleinigen Zugseilführung traten aber vereinzelt 'Komplikationen' auf, sodass eine Ueberarbeitung dieser Stelle ohnehin angebracht war ('Niederhaltemasten' sind für Tragseile allerdings keine 'schonende' Lösung). Heute steht der Mast vom Foto dort:









Alte Ansichtskarten zeigen den obersten, 'zweistöckigen' Seilbahnmast beim Hotel Schönhalden (1950/1960er-Jahre):



Dieser Mast findet sich auch auf einer Flugaufnahme vom 7.März 1950 (stark vergrösserter Ausschnitt), was zeigt, dass diese Bahn (wie auch die Sässliwiesen-Bahn) im Sommer 1949 gebaut worden sein muss, denn auf Flugaufnahmen vom 21. März 1949 ist nur die gemeinsame Vorgängerbahn zu finden:


ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv (Fotograf: Werner Friedli)



Interessant ist immer auch die Suche nach historischen Seilbahnen auf alten Luftaufnahmen. Die folgenden zwei Bilder zeigen noch weitere eindeutig nachweisbare Masten der ersten Saxlibahn [Luftaufnahmen von 1954; Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo], hell sind die oberen Querjoche und Betonfundamente der Masten. Man sieht aber vor allem die 'schwarzen' Schatten, denn die Bilder sind ja 'senkrecht' von oben aufgenommen.


Foto: Saxli; Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo



Foto: Schönhalden/Wildenberg; Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo



Während die erste Saxli-Bahn an der Talstation von Hand gesteuert wurde, wird die heutige automatisch gesteuerte Bahn von der Bergstation aus bedient. Bei der Talstation können sich Fahrgäste per Telefon zur Bergfahrt anmelden. Überwacht wird die Talstation heute durch eine Video-Camera mit über WLAN-Richtfunk verbundenem Bildschirm in der Bergstation:








Ein Billett vom 19. Februar 1995:


Zu 'Jacques Linsi's Zeiten' gab es zum normalen Billett ein gleiches als Gutschein von 90 Rappen. Damit konnte man auf Schönhalden einen Kaffee bezahlen. Somit war man Gast auf Schönhalden, denn die Bahn war nur für Gäste zugelassen. [C.A. Hitsch Rutzer,Portels]

Sowohl bei der Saxli-Station, als auch auf Portels bei der Sässlibahn - war eine Tafel angebracht mit der Aufschrift:


Vom Bund nicht konzessioniert.

Vom Kanton St. Gallen bewilligt.




Ein ungewohnter Blick durch ein Teleobjektiv von Valö aus:






Personenunfälle bei den drei Bahnen sind keine bekannt, jedoch ein Sturmschaden bei der ersten Saxlibahn:

Der Seilbahn-Schaden entstand wegen eines auf das Tragseil gefallenen Baumes während eines heftigen nächtlichen Schneesturmes. Das Tragseil war aus dem Sattel gesprungen, was man von der Bergstation aus nicht sehen konnte. Der Baum lag mit abgetrenntem oberen Teil am Boden. Auf der Probefahrt am kommenden Morgen - nach nächtlichen Stürmen wurde jeweils eine Probefahrt ohne Personen durchgeführt - riss die Kabine den Mast um. Auf dem Bild sehen wir, dass es sich um einen 'zweistöckigen' Mast handelt (Mast Nr. 9):









[(c) Jacques Linsi]


Auf Schönhalden gab es im Laufe der Zeit vier verschiedene Skilifte. Der erste Skilift führte vom Kleinwildenberg bis zum Kurhaus, machte aber noch Probleme, nicht nur wegen des 1954 verspäteten Schneefalls. Das Bild zeigt diesen ersten Skilift auf einer Neujahres-Karte:





Hier 3 Fotos vom zweiten und funktionierenden Skilift auf der Schönhalde. Das Material stammte von der ersten Erz-Luftseilbahn Gonzen. Letztere versah ihren Dienst bis 1939 und wurde im Zusammenhang mit dem Brand der alten Malerva durch eine neue Luftseilbahn ersetzt.

Später baute Linsi einen etwas längeren Lift vom heutigen Spielplatz aus. Nach der Gründung der Aktiengesellschaft "Skilift- und Seilbahn Kleinberg AG." wurde der vierte und letzte Lift erstellt und der war im Winter 2013/14 zum letzten Mal in Betrieb.







[(c) Jacques Linsi]

Die Ersatz-Skilifte verschoben sich jeweils von Nord-West nach Süd-Ost

Hier noch Skilift 3 und Skilift 4. Heute ist keiner mehr in Betrieb:









Die Militärseilbahn Bad Ragaz - Furggels/St. Margretenberg

Das folgende Bild gibt eine Gesamtsicht der Militär-Seilbahn Furggels/St. Margretenberg im Jahr 1942. Sie wurde für den Festungsbau errichtet. Ganz unten auf dem Foto das Dörfchen Furggels/St. Margretenberg. Die Bahn scheint nur 'geschlängelt', weil sie nicht genau von oben fotografiert wurde; Norden ist im Bild oben:


Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo



Das folgende Bild (1942) zeigt oben die Talstation an der Ueberlandstrasse Ragaz - Mastrils (heute: Bad Ragaz/Golfplatz) und am unteren Rand einen Mast:


Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo



Das folgende Bild zeigt die Bergstation und 5 Masten:


Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo



Ein Foto um 1940 vom Bau der Militär-Luftseilbahn für den Bau der Festung Furggels:


Bild: Archiv Hitsch Rutzer; Original vermutlich Foto Fetzer Bad Ragaz






Die historischen Militärseilbahnen über den Risetenpass und den Pragelpass



Für das historische unterirdische Militärspital Lochezen/Walenstadt und die Festungen im Sarganserland (2. WK) suchte man eine Notverbindung ins Innere des Reduits zur Umgehung der allenfalls gesperrten Wege beim Kerenzerberg (Bahn/ Strasse) und/oder in der Linthebene. Diese Transportkette führte via 2 Militärseilbahnen (MLS) über den Risetenpass (4.8 km lange MLS schräge Länge; 2 Sektionen) und den Pragelpass (9.6 km lange MLS schräge Länge; 3 Sektionen) ins Muotatal:


Bild: Militär-Seilbahnen blau, Strassentransport (rot).




Die Militärseilbahn Risetenpass:

Linienführung: Walabütz (im Weisstannental) -- Oberer Plattnerboden -- Risetenpass -- Unterstafel (im Chrauchtal).

Fotogalerie (Bilder anklicken)

(Basierend auf Luftbild-Dienst 1946 swisstopo)

MLS_Risetenpass_Luftaufnahme.jpg
MLS Risetenpass Luftaufnahme
Risetenpass.jpg
Station Risetenpass
Unterstafel_Chrauchtal.jpg
Station Unterstafel Chrauchtal
Walabuetz.jpg
Station Walabütz



Linienführung auf der Landeskarte; swisstopo.


Die Fahrzeit über den Pass dauerte etwa 40 Minuten. Verwendet wurden (an das Zugseil) kuppelbare Fahrzeuge mit je bis 500 kg Ladegewicht. Für den Abstand zwischen den Wagen mussten mindestens 400 m bzw. 200 Sekunden eingehalten werden, das entspricht einer Geschwindigkeit von 2 m/s oder 7.2 km/h.




Lawinengeschützter Mast
auf der Glarnerseite.

Unterirdische Winkelstation auf dem Risetenpass vor
der Sprengung. Heute ein Geländeeinschnitt.

Winkelstation auf dem Risetenpass vor der Sprengung.
Darauf standen Holzbauten (Unterkunft).



Der Mast Nr. 10/10a/11 auf dem Oberen Plattnerboden (Walabütz/Weisstannen) mit spezieller Geschichte:


Foto: Mast auf der Kante des Oberen Plattnerbodens (Walabütz/Weisstannen) am 28.08.1941



Geheimtipp:

Original-Filme/Videos von Schweizer Militärseilbahnen aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges sind äusserst rar.
Im Folgenden das vielleicht einzig existierende:


Quellen:

Video: Schweizer Armee ZEM; VBS/DDPS; Mit freundlicher Genehmigung.
       Der ungekürzte Originalfilm von 1944 mit technischem Kommentar 
       des Armee-Filmdienstes mit dem Titel 'Seilbahnbau im Hochgebirge'
       kann in der Historischen Armee Mediathek online gesehen werden.
Audio: Unlimited Motivation by Sergio Prosvirini; CC; https://pixabay.com/ Blockbuster 2; Rafael Krux; CC BY; https://www.orchestralis.net/




Mehr zu den Militärseilbahnen Risetenpass, der anschliessenden Militärseilbahn Pragelpass und Iltios - Hinterrisi:


Dokumentation der Militärseilbahnen Risetenpass, Pragelpass, Iltios-Hinterrisi





Historische Videos der Luftseilbahn des Bergwerks Gonzen auf folgendem Link:


Historische Bahnen des Bergwerks Gonzen






Zwei konkurrierende Standseilbahn-Projekte auf die Flumserberge

Erste Projekte für eine Standseilbahn vom Tal aus in die Flumserberge (ab Mols und ab Flums) gehen auf die 1930er Jahre zurück (Mols 1932, Flums 1935). Allerdings wurde keines dieser Projekte realisiert. Auf folgender Karte sind die rekonstruierten Streckenverläufe der beiden Standseilbahn-Projekte eingezeichnet (gemäss Konzessionseingaben). Die Standorte der Anfangs- und End-Stationen sind genau, die Linienverläufe dagegen orientieren sich möglichst genau an der Topografie und an den Beschreibungen in den Dokumenten der beiden folgenden Links:
Quelle:
Standseilbahn_Mols-Flumserberge (1932) (pdf)
Standseilbahn_Flums-Flumserberge (1935) pdf)


Von Flumser Seite aus wurde offenbar die Variante Oberberg favorisiert (siehe pdf-Texte):


Karten-Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo


Perspektive der Molser Bahn:





Das Projekt einer Standseilbahn von der Schilsbrücke/Flums zum Oberberg oder Tannenboden (zeitgenössisch):









Die Maximalsteigung von 51% bei der Molser Bahn wird in folgendem Bild deutlich:






Exkurs

Standseilbahn oder Luftseilbahn

Beide haben Vor- und Nachteile. Standseilbahnen sind zwar teurer als Luftseilbahnen, haben aber auch Vorteile, z. B. Starkwind-Resistenz (Betriebs-Sicherheit), wetterunabhängige Evakuationsmöglichkeit, Schwertransporte. Ein Beispiel einer modernen neuen Standseilbahn ist die Stoos-Bahn.

Dazu ein kurzer Video-Clip aus einem 'sicheren Tunnel' der Stoosbahn: Auf Bergfahrt links im obersten Tunnel der neuen Stoosbahn befindet sich eine beleuchtete Gedenk-Nische für die Heilige Barbara. Hier ein Kurz-Video anlässlich einer Dienstfahrt:




Die alte und neue Luftseilbahn Unterterzen - Oberterzen - Tannenboden/Flumserberg

Die erste realisierte Bahn auf die Flumserberge war in den 1950er Jahren die Luftseilbahn LUT (Luftseilbahn Unterterzen - Tannenboden) mit Mittelstation in Oberterzen. Die 1. Sektion Unterterzen - Oberterzen wurde 1954 eröffnet, die 2. Sektion Oberterzen - Tannenboden 1955. Die folgende Bildergalerie zeigt in freier Zusammenstellung Bilder der ersten Kabinenbahn und Bilder vom Bau der (Nachfolge-)Gondelbahn:

Um 1954 wurden die beiden (leider einander konkurrenzierenden) Pizolbahnen in Betrieb genommen. Beide waren Gondelbahnen, aber mit verschiedenen Systemen:

Die (Einseil-) Bahn Wangs - Maienberg - Furt (1954 bis 1975) hatte ein Umlaufseil mit in gleichen Abständen fix am Tragseil angeklemmten Haltebügeln - sogenannte Mitnehmer - für die in den Stationen ein und aus zu hängenden Kabinen (Oehler Mitnehmerkupplung).
Funktionsweise:
Zur Abfahrt wurde eine Kabine über eine leicht abfallende Startschiene beschleunigt und danach durch einen Mitnehmer eingehängt/mitgenommen und so mit dem Förderseil fix verbunden. Ein Verschluss verhinderte unbeabsichtigtes Öffnen der Klemme während der Fahrt. Ausgekuppelt wurden die Kabinen durch Anheben - jetzt in einer etwas aufsteigenden Führungsschiene.


Sehr interessant war die technisch gewaltige Anlage der Mittelstation Maienberg und natürlich die Durchfahrung derselben in einer Gondel. Nach der Einfahrt und Abkuppelung vom Seil wurde die Kabine in einer Schienen-Kurve um 180° gewendet, durch die ganze Station (von einem Bahn-Angestellten!) zurückgestossen und nach einer neuen 180°-Wendekurve in die Startstrecke zur zweiten Sektion eingeschoben (Durchgänger-Betrieb ohne Umsteigen).

Die Bahn Bad Ragaz - Wildboden - Pardiel hatte getrennte Trag- und Zugseile. Die Kabinenhalterung klemmte sich für die Fahrt am Zugseil fest. Bei der Mittelstation musste man ebenfalls nicht umsteigen.




Bilder der ersten Bahn Wangs-Furt:

Die Einfahrt zur erwähnten Mittelstation Maienberg (über Wangs):






Es folgt eine Gesamtansicht der Mittelstation von oben. Der schon erwähnte ('Zick-Zack'-)Hin- und Herlauf der Gondeln im Innern des Gebäudes kann am Bild leicht nachvollzogen werden. Wenn man genau hinsieht, lassen sich bei der talseitigen rechten Ecke des Gebäudes noch Spuren des Einfahrt-Gestänges der unteren Sektion ausmachen. 1. und 2. Sektion waren im Landkarten-Grundriss parallel verschoben:




Die Talstation der Wangser-Bahn noch weitgehend in der freien Natur:




Einfahrt in die Station Maienberg ...




... und steile Ausfahrt bergseits:






Das folgende Bild zeigt auch das noch weitgehend unverbaute intakte Sarganserland um 1954:




Die Bahn im Winter bei der Bergstation Furt:











Das folgende Bild zeigt die legendäre OEHLER-Mitnehmerkupplung dieser Bahn im Detail. Es stammt aber von einer anderen Bahn, wie am geraden (statt'filigran' gebogenen) Arm des Ausgleichsgewichtes zu erkennen ist. Letzteres sorgte für senkrechtes 'am Seil hängen' bei unbelegtem Mitnehmer.:





Skilift um 1958 auf der 'Wangser-Seite':











Skilift 'Ragazer-Seite' (Laufböden):






Die erste Bahn Bad Ragaz-Pardiel:


Ausfahrt in Bad Ragaz:




Das folgende Bild zeigt die Zweiseilbahn Bad Ragaz - Wildboden - Pardiel um 1954:




Einfahrt zur Mittelstation auf Wildboden. Im Hintergrund die Steilstrecke nach Pardiel:




Diese Steilstrecke von oben:




Trag und Zugseil:






Kurze historische Film-Sequenzen aus den 1950er-Jahren zu den beiden Pizolbahnen:


Kurz-Video: Wangser- und Ragazer-Bahn [mp4]



Video: Letzte Fahrten der ersten Ragazer (Zweiseil-)Pizolbahn:


Erste Bahn Bad Ragaz - Pardiel am letzten Tag (youtube)




Während die Bahnen von Wangs aus immer das selbe Trasse benutzten (momentan läuft dort die dritte Bahn), wurde die zweite Bahn von Bad Ragaz aus an einem andern Standort aufgabaut und führt heute ohne Mittelstation direkt nach Pardiel. Auf der folgenden Karte sind die Streckenführungen zu sehen:


Bild: blau: historische Bahn; rot: heutige Bahn; Grundlage: swisstopo





Die Ex-Militärseilbahn Mels/Ragnatsch - Palfries

Ein interessantes Projekt - und Demo-Objekt moderner juristischer Schildbürgerei - ist die zivile Nutzung der ehemaligen militärischen Palfriesbahn.
Nach 16(!) Jahren 'Rechtsweg' war die Bahn Ende 2015 endlich im Besitz der Betriebsbewilligung.



Die folgenden 9 Fotos wurden am 01.10.1940 von der Firma Oehler Aarau aufgenommen.
Sie sind heute beim Verkehrshaus der Schweiz in Luzern aufgehoben und digital archiviert bei MEMOBASE.
Die Mastnummern folgen der militärischen Norm. Der Doppel-Mast hat also die Nummer '2-3' (Vgl. MLS Risetenpass).


01.jpg
Mast 4
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Mast 4
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Mast 1
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Masten 9 und 10
Bergstation 1730 müM
05.jpg
Masten 9 und 10
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(Doppel-)Mast 2-3
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Masten 9 und 10
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Talstation Ragnatsch 480 müM
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Mast 6




Foto: Rettungsübung beim Mast 2-3; Quelle: Webseite Seilbahn Palfries


Schon bald bekamen die Mastkronen einen Aufbau zum vereinfachten Unterhalt:





Die Palfriesbahn im November 1995 [(c) taco]:

Palfriesbahn



Die Mastkronen-Aufbauten und neuen Zugseilführungen ändern das Erscheinungsbild gegenüber dem Ursprungszustand deutlich:








Gutes Youtube-Video zur Palfriesbahn von stahlseil.ch:


https://www.youtube.com/watch?v=rOEaSeOLX90



Die Palfriesbahn im Schweizer Seilbahn-Inventar (Geschichte und Technik)


Webseite der Seilbahn Palfries





Militär-Seilbahn Lüsis (Walenstadt) - Nideri

Der Nideri-Pass (Walenstadt - Voralpsee - Rheintal) wurde als Risikofaktor für Angriffe in den rückwärtigen Raum der Abschnitte Seeztalsperre eingestuft. Demzufolge wurde eine Militärseilbahn (MSB) Lüsis-Nideri gebaut. Die Bergstation dieser Militärseilbahn war Teil des Infanteriewerkes Nideri.

Die folgenden Bilder [ (c) taco ] zeigen einen Rückblick und heutige Spuren dieser MSB:

Eingang_Nord_Nideri.jpg
Eingang_Nord_Nideri
Ex_Standort_Baracken.jpg
Ex_Standort_Baracken
Fundament_Baubaracken.jpg
Fundament_Baubaracken
Infanterie_Werk_Nideri.jpg
Infanterie_Werk_Nideri
Mastfundament Bergstation.jpg
Mastfundament Bergstation
MG-Scharten_Nideri.jpg
MG-Scharten_Nideri
Nideri_02.jpg
Seilbahn
Nideri_06.jpg
Seilbahn
Nideri_07.jpg
Seilbahn
Nideri_Ansicht_Nord.jpg
Nideri_Ansicht_Nord
Nideri_Bergstation.jpg
Nideri_Bergstation
Nideri_Sued_Werkeingang.jpg
Nideri_Sued_Werkeingang
Nideri_Talstation.jpg
Nideri_Talstation
(Abbruch Sept. 2016)
Seilbahn_Linienfuehrung.jpg
Seilbahn_Linienfuehrung

Karte: swisstopo
Spur_Telefonkabel.jpg
Spur_Telefonkabel_heute






Die Transport-Seilbahn Oberterzen - Seebenalp (Hotel)

(Schräge Länge alt/neu ca: 2.5/2.3 km, Höhendifferenz alt/neu ca: 960/950 Meter)

Diese Luftseilbahn ist bereits auf einer Luftaufnahme von 1953 zu sehen. Sie wurde ursprünglich - wie damals üblich - wohl mit Holzmasten aufgebaut. Diese wurden später durch (Occasions-)Metallmasten ersetzt. Um 2020 wurde die Bahn letztmals erneuert. Die Vorgänger-Bahnen wurden durch ein Umlaufseil bewegt und der Laufwagen rollte zugleich auf dem in Gegenrichtung laufenden Teil des Umlaufseiles, welches so auch als Tragseil diente (siehe Fotogalerie). Das ergab 'exotische' Mastüberfahrten (Grössere Rollen des Fahrwagens rollten über kleinere Rollen an den Masten). Speziell die Funktion des Niederhaltemastes bei Oberterzen war eindrücklich (siehe Video weiter unten). Die gesamte Konstruktion der Vorgänger-Bahnen war an sich genial, aber etwas gar spartanisch.

Die heutige Bahn hat ein (fixes) Tragseil und ein umlaufendes Zugseil. Bei der Erneuerung wurde ausserdem die Talstation bergwärts versetzt, sodass keine Unterkreuzung mit der Hochspannungsleitung mehr stattfindet, denn so wird eine mechanisch aufwendige Niederhalte-Technik bei der Unterkreuzung der Hochspannungsleitung umgangen und ein gewisses Berührungsrisiko (Mastbruch; ...) eliminiert. Zugleich wurde die neue Talstation ein paar Meter seitwärts/westwärts versetzt, wahrscheinlich um einen leichten Seitwärts-Knick im untersten Abschnitt der Bahn zu eliminieren. Die Masten sind teilweise nicht gerade 'militärisch perfekt' ausgerichtet (siehe dazu auch folgende Foto-Galerie). Heute werden 2 Mast-Typen verwendet. Bei einem Typ erinnern die Mast-Querträger an die alten Masten der Zweier-Sesselbahnen Tannenheim-Prodchamm.

Von der ursprünglichen 'Holzmasten-Bahn' konnte nur noch ein Luftbild mit Talstation und Niederhalte-Gerüst bei der Hochspannungsleitung gefunden werden:


Foto: W. Friedli 19.5.1953; ETH-Bildarchiv



1. Bilder der Bahn vor der Erneuerung um 2020:

oberterzen_seebenalp_0.jpg
Alte Talstation Oberterzen
oberterzen_seebenalp_1.jpg
Materialtransport Gondel
oberterzen_seebenalp_2.jpg
Ausblick ab Talstation mit Nieder-
halte-Mast und Hochspannungsleitung
oberterzen_seebenalp_3.jpg
Niederhaltemast
oberterzen_seebenalp_4.jpg
Umlenkrolle Talstation
seebenalp_23.jpg
Geländekante Schwarzsee
seebenalp_24.jpg
Geländekante Schwarzsee
seebenalp_25.jpg
Geländekante Schwarzsee
seebenalp_26.jpg
An der Kante der Seebenalp
seebenalp_27.jpg
Bergstation
seebenalp_28.jpg
Umlenkrolle Antrieb
seebenalp_29.jpg
Spindel-Kopierwerk

der Bergstation
rechte Hälfte
seebenalp_30.jpg
Spindel-Kopierwerk

der Bergstation
linke Hälfte
Bahn steht an Talstation
Mast.jpg
Mast 1. Höhenstufe
Mast_2.jpg
Masten 1. Höhenstufe
Seebenalp
Am Schwarz-See



2. Bilder der Bahn nach der Erneuerung um 2020:

Im Folgenden verwendete Mast-Nummern beziehen sich auf heute. Der Niederhaltemast ist ja inzwischen ausser Betrieb.



Neue Talstation Oberterzen

mit altem Niederhaltemast.

Neue Talstation Oberterzen

mit altem Niederhaltemast.

Neue Talstation Oberterzen

Masten 1, 2 und 3

(Man beachte die Ausrichtung.)

Bahn im oberen Bereich

Bahn im oberen Bereich

Mastdetail

Mast 3

Mast 3

Mast 4

Mast 4

Masten 5 und 6


(Historisches) Kurz-Video (mit Ton, speziell während der Niederhalte-Mast-Durchfahrt):



Passage am ehemaligen Niederhalte-Mast 1 [mp4]







Beispiel eines Spindelkopierwerkes 'historischer' Luftseilbahnen

Die 'Gewindestange' (korrekt: Spindel) ist mit dem Antrieb der Bahn mechanisch verbunden und dreht sich proportional zur Bewegung der Bahn. Der 'Läufer' mit dem Zeiger (eine Art grosse Schraubenmutter) wandert dabei über die Skala und zeigt den momentanen Aufenthaltsort der Gondel an.





Kurzvideo eines Spindel-Kopierwerkes (Trübsee - Gerschni) mit Kabine I und II beim kreuzen:


Spindel-Kopierwerk der MFO um 1935 (mp4)





Historische Skilifte und Sesselbahnen am Flumserberg


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