Militärspital Lochezen, Walenstadt


Das historische Militärspital Lochezen, Walenstadt

Das Betreten der Bergwerksanlagen ausserhalb offizieller Führungen ist (leider) verboten (Vandalismus, Littering, Steinschlag,
Rechts-Unsicherheit [Bedeutungsverlust von Eigenverantwortung]). Impressum: Paul Gantner, Walenstadt: hb4ff[ät]bluewin.ch



Die Mauer mit dem Fenster-Ausgang (wo wir vorher hindurchgeklettert sind) des Seemühle-Stollensystems östlich des Militärspitals markiert die Grenze zwischen dem Bergwerk Seemühle (Huber/Kunkler/Edelmann/Borner) und demjenigen der Lochezen (Tröger/Götzger/Schweizerische Cement-Industriegesellschaft). Das Militärspital konnte hier 1941 in seit 1913 nicht mehr genutzte Stollen eingebaut werden. Die Mauer mit dem 'Durchschlupf-Fenster' wurde zusammen mit dem Militärspital aufgebaut, um das Militärspital (im Zweiten Weltkrieg) vor den Emissionen des parallel laufenden Seemühle-Bergwerkbetriebes abzuschirmen:

Exkurs

Da das Militärspital heute wegen akuter Steinschlaggefahr umgangen werden muss und der Umgehungsweg jetzt nur noch durch des Spitals Eingangsbereich führt, werden in diesem Exkurs einige Bilder von Objekten des Militärspitals gezeigt, die man vom heutigen Umgehungsweg aus nur schlecht oder gar nicht mehr sieht.

Plan und Bilder des Militärspitals:

(Ausführlicheres zum Militärspital weiter hinten unter 'Geschichte' [Jahr 1941].)


Wir sind im Eingangsbereich zum ehemaligen Militärspital. Der weitere Weg entlang der 'Fensterfront' des Spitals musste nach mehreren Steinschlägen anfangs 2021 auch für Führungen definitiv aufgegeben werden. Der Umgehungsweg führt durch den 'Totenhäuschen-Bezirk' weiter in den Berg hinein und dort nach oben (rechts in folgendem Bild an der Treppe vorbei):




Bild: Wir stehen hier bei Punkt 0 des folgenden Plans.



Bild: Die eben erwähnte Treppe zur Aufnahmestelle.



Offizielle Führungen umgehen im Bergesinnern den wegen Steinschlages gesperrten alten Aufgangsweg (entlang der Fensterfront des Militärspitals):

Der folgende Plan zeigt den seit jeher möglichen Weg im Bergesinnern: Man musste einfach von der untersten Hauptebene 'A' über die Hauptebene 'B' zur Hauptebene 'C' aufsteigen. Die Route im Bereich 1-2-3-4 des gesamten Umgehungsweges 0-1-2-3-4-5 ist dazu nur ein Beispiel und nicht der neue offizielle Führungsweg, dessen Spuren aber unschwer auszumachen sind:






Zunächst geht es also neuerdings vorbei am vandalisierten Vorbau des 'Totenbereiches' durch einen Tür-Rahmen zur Hauptebene 'A'.
'Totenbereiche' dienen in Festungen der Aufbahrung verstorbener Militärpersonen bis die Umstände ein ordentliches Begräbnis ermöglichen:





Wir durchschreiten mit bedrückendem Gefühl den Totenbereich:




An seinem Ausgang gelangen wir in ein grosses Stollensystem via mehrere Tunnels:









Das folgende Bild zeigt die nach der Tunnelstrecke erste mögliche Abzweigung zum Aufstieg (rückwärts in Herkunftsrichtung aufgenommen).
Im Bild wird sie gerade in Abstiegsrichtung begangen. Wir sind bei Punkt '1' des Planes:





Man kann aber auch später vom Stollen 'A' abzweigen, was bei folgendem Bild gezeigt wird. Es ist dies der Führungsweg.
Ganz rechts in folgendem Bild ist unser eben verlassener Stollenweg:









Wir erreichen eine kleine Zwischenebene, die man mitunter übersehen kann:





Egal, wo man aufsteigt, man kommt nach dieser mehr oder weniger erkennbaren Zwischenebene unfehlbar zur Hauptebene 'B'.
Diese erkennt man in Richtung Militärspital (nach links) schauend an einem mehr oder weniger weit entfernten Tunnel (siehe Exkurs nach nächstem Bild):


Bild: Wir sind auf Stollenebene 'B'.



Exkurs:

Wohin führt dieser Tunnel?




Bild: Wir stehen am Punkt '3' des Plans.


Obiger Tunneleingang führt uns auf einem ehemaligen Bahndamm durch mehrere Tunnels vom Innern des Berges zum Militärspital:






Im folgenden Bild mündet die Tunnelstrecke wieder in den Bereich des Militärspitals (wir stehen im Tunnelportal rechts im Bild). Eine Begehung des schmalen Weges auf folgendem Bild (gelbe Warntafel im obigen Plan) ist jedoch völlig unnötig. Einerseits führt der Weg ins Steinschlaggebiet, das wir ja umgehen wollen, anderseits würde ein Abrutscher eine Stollengänger-Karriere abrupt beenden. Weil wir ohnehin noch weiter aufsteigen müssen, werfen wir nur kurz einen erstaunten Blick aus dem Tunnel und gehen durch die Tunnelstrecke wieder zurück:





Wir sind durch die Tunnelstrecke zurück gelaufen und schauen im folgenden Bild nochmals zurück:


Bild: Wir stehen am Punkt '2' des Plans.



Unser Aufstieg führt weiter, über eine mehr oder weniger erkennbare Zwischenebene zur Hauptebene 'C'.
Man erkennt letztere - je nach Aufstiegsroute - am mehr oder weniger weit entfernten Beginn der hölzernen Abschrankung (links im Bild):









Folgende drei Bilder sind rückblickend aufgenommen:










Bild: Einige Schüttlöcher (Roll-Löcher) können erkannt werden.







Aus diesem Stollen kommen wir heraus, erreichen wieder den 'alten Weg' über dem Militärspital und gehen links im Bild weiter aufwärts:





Wir verlassen jetzt das Militärspital und auch kurzzeitig das Bergesinnere:


Bild: Wir sind bei Punkt '5' des Plans.



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