Schon den Babyloniern war - wie bereits erwähnt - bekannt, dass es neben den Fixsternen einige helle Punkte (Planeten = Wandersterne) am Himmel gibt, die ihre Position am Fixsternhimmel im Laufe von Wochen und Monaten verschieben. Dabei waren ihnen auch die bereits erwähnten manchmal auftretenden Planetenschleifen aufgefallen (hier am Beispiel Mars; siehe animiertes Zeitraffer-Bild links).
Mit einem Planetenprogramm [stellarium] kann z. B. eine Mars-Schleife (Mars-Rücklauf) gegenüber dem Fixsternhimmel ebenfalls gezeigt werden. Das folgende Video zeigt dies auch im Zeitraffer:
Diese Planetenschleifen erklärte Ptolemäus um 50 nach Christus durch "Kreisebewegung der Planeten auf Kreisbahnen". Dies ist im nebenstehenden Bild entsprechend angedeutet. (Man konnte sich als ("ideale", göttliche) Bahnen nur Kreisbahnen vorstellen). Mit diesen Hilfskreisen [Epizyklen] auf Kreisbahnen konnten die Planetenschleifen erklärt und Planetenpositionen sogar erstaunlich genau vorausberechnet werden und so fand dieses Weltbild für die nächsten 1500 Jahre breite Anerkennung.
Die folgenden zwei Bilder sollen diese Ptolemäische Erklärung verdeutlichen:
(Die blaue Linie 'am Himmel' zeigt die scheinbare Bewegung des Planeten [=Planetenschleife] am Fixsternhimmel von der Erde aus gesehen)
Erstaunlich ist auch, dass im Altertum der Planet Merkur bereits bekannt war. Da er - als innerster Planet - der Sonne immer nahe ist, kann er nur an wenigen Tagen im Jahr und dann nur in der Morgen- oder Abenddämmerung gesehen werden. Das folgende Foto zeigt Venus (links) und Merkur (rechts) am Abendhimmel.