Seemühle Walenstadt, Borner AG


Dabei passieren wir linkerhand einen ersten kleinen 'See':





Etwas später treffen wir auf ein verschüttetes Bahngeleise eines ehemaligen Auswurf-Stollens [nach Tunnel 'West'], das hinter uns auf einen Bahndamm führt. Es handelt sich hier um den obersten der total drei Bergwerksbahn-Stollenausgänge. Ein 4. Ausgang (Fenster) beim historischen Militärspital ist nur für Personen (siehe später):






   Bild: Stollen-Ausgang zum Abwurfdamm in 'furchterregender
   Höhe' über dem Walensee.

Ursula Zanetti-Borner (Erlebnis als etwa Zehnjährige) zu diesem Tunnel:

Wir sind mit dem Bähnchen an einem unterirdischen See [nicht der von vorher, der kommt erst etwas später] vorbei über einen Damm [den wir gleich begehen werden] und schliesslich durch einen Tunnel furchterregend hoch über dem Walensee ins Freie [zu einem Abwurfsteg] gefahren. Es gab nicht nur den untersten Tunnel [bei der Seemühle], zusätzlich bestand ein Durchgang in der Nähe des Militärspitals [diesen Durchgang sehen wir später noch]. Man konnte an mehreren Orten ins Freie gelangen. Ich hatte eine elende 'Schiss': Ich verlief mich einmal in den Gängen. Es roch so irgendwie nach 'Zement' und ich empfand die Luft im Berg als sehr trocken.

Um 1975 war dieser Tunnel aber verschüttet. Offensichtlich wurde er bei Betriebsaufgabe um 1965 'geschlossen'.

Auf der Siegfriedkarte der Ausgaben 1906 bis 1944 ist der entsprechende Stollenausgang sogar eingezeichnet. In den folgenden amtlichen Kartenwerken wurden solche 'Klein-Tunnels' aber nicht mehr berücksichtigt. Dem aufmerksamen Leser entgeht natürlich nicht, dass der untere Tunneleingang (Sohle 0) direkt oberhalb der Seemühle auf der Siegfriedkarte fehlt. Dies gilt auch für ein weiteres Stollenportal. Natürlich bestanden diese schon, standen aber nicht 'einsam' im Gelände und wurden daher der Karten-Generalisierung geopfert.



Dieser alte Tunnel (von vor 1906) und der in den folgenden Bildern gezeigte Bahndamm wurden in den 1950er-Jahren mit dem Stollenbähnchen offensichtlich noch befahren, denn obiges Fahrerlebnis wird in gleicher Weise auch vom unabhängigen Zeugen Reto Giovanoli (Pseudonym) beschrieben.

Wir machen jetzt eine Spitzkehre nach rechts und gehen über den erwähnten etwas schlüpfrigen Bahndamm weiter:




Der Bahndamm im Rückblick. Die drei (genau hinschauen) Doppelhaken an der Decke sind Isolatoren-Relikte (Porzellan z. T. weggebrochen) einer Stromleitung von aussen her durch den vorher gezeigten Ausgangs-Stollen:




Weiter geht es etwa 70 Meter gemäss folgender Bilder:




Im folgenden Bild betreten wir die Walenstadter Seenplatte. Sie ist nicht so gross, wie die Finnische Seenplatte.
Deutlich ist der kleine 'Bahndamm' - genauer: das Sediment zwischen den ehemaligen Gleisprofilen - zu sehen:






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