Exkurs:

Der Lochezen-Aussensilo mit seinen beiden Staumauern

Von Valentin Schoch, Sargans


(Das 'Sitzbachtobel' wird von Einheimischen auch 'Rosstobel' genannt. Der Name 'Rosstobel' ist heute aber in keiner neuen Karte mehr zu finden.)



Worum es in diesem Exkurs geht:


Im Sitzbachtobel, einem tiefen Einschnitt zwischen der Lochezen und der Seemühle, verstecken sich zwei Staumauern, die von etwa 1920 bis 2001 als Aussensilo mit zirka 21000 m^3 Kapazität dienten: 'Vordere Staumauer' und 'Hintere Staumauer'. Zusammen mit dem künstlichen Sitzbachstollen unter dem Silo dienen diese beiden Mauern einerseits der geometrischen Begrenzung des Silos und anderseits dem Fernhalten des Bach-Wassers vom Siloinhalt.


Die folgenden Kapitel dokumentieren die Übertag-Gebiete vor und hinter den beiden Staumauern, den unter dem Silo liegenden Sitzbach-Stollen und den Förderbandstollen, letzterer mit Material-Zugängen vom Aussensilo und vom Innensilo.


1. Die Übertag-Gebiete und der Sitzbach-Unterführungs-Stollen des Sitzbachtobel-Staumauer-Silos


Durch das Fenster im 'Gebüsch' des folgenden Bildes erfolgt der Einstieg in den Zwischenraum der beiden Staumauern:





Wir befinden uns im folgenden Bild bereits auf der Innenseite des Fensters der vorderen Staumauer und sehen: Dieser Aussen-Silo ist noch teilweise mit Schotter gefüllt und der Boden, Naturfels oder Beton (?), ist nicht erkennbar:





Das Bild aus dem Innern des Silos in Richtung Walensee zeigt die Mächtigkeit dieses Aussendepots:





Wenn man aus dem Innern des Silos einen Blick nach oben wirft sieht man das 'schwebende Gebäude', in dem das Förderband endet, das die Steinbrecher West und Ost mit dem Aussensilo verbindet. Rechts davon erkennt man ein grosses Loch, durch das - je nach Blickwinkel - der Himmel sichtbar ist. Durch dieses Loch wurde bis etwa 1960 das gebrochene Gestein vom Steinbrecher-Chalet in den Aussensilo hinunter geschüttet:





Ein Blick in der Gegenrichtung ins Tobel hinein zeigt die hintere Staumauer:





Auf die Rückseite vorher gezeigter hinterer Staumauer gelangen wir 'am einfachsten' durch den Sitzbach-Unterführungsstollen. Wir gehen also wieder zur Aussenseite der vorderen Staumauer zurück. Das folgende Bild zeigt links unten den Ausgang des besprochenen Umgehungsstollens für den Sitzbach. (Beim anderen Ausgang handelt es sich um denjenigen des Förderbandes zum See):





Das folgende Bild zeigt den Blick vom seeseitigen Eingang des Sitzbach-Stollens (für das Wasser ist es der Ausgang) gegen das Berginnere. Die sichtbare Strecke beträgt ca. 40 Meter:










Bild: Zu hinterst im Sitzbachstollen die Einmündung des steilen Wasser-Zuführungs-Stollens.




Bild: Der Aufstieg zur Einmündung des steilen Wasser-Zuführungs-Stollens.




Bild: Das obere Ende dieser Mauer, die Leiter ist auch noch sichtbar.




Bild: Ein anderer Ausschnitt mit Valentin zum Grössenvergleich.




Bild: Wir stehen hier hinter beiden Staumauern mit Blick gegen Süden:
Entwässerungsmauer mit dem Einlauf in den Entwässerungs-Stollen.





Bild: Blick in die Gegenrichtung zum Sitzbachtobel/Rosstobel.



2. Die Untertag-Welt des Sitzbachtobel-Staumauer-Silos


Im Folgenden werden der andere Ausgang (Förderband-Stollen) und seine Geheimnisse erkundet. Das Förderband zum Seesilo ist demontiert und man sieht nur noch einige Stützen-Fundamente mit abgetrennten Metallteilen der Stützen.

Zunächst ein Bild, das den Ausgang des Förderbandes zum See mit mühsam überwindbarer Verschüttung im Hintergrund zeigt. Dies in ungefähr 8 Meter vom Eingang entfernt. Dabei handelt es sich um den ersten Abwurfschacht. In einem Rastermass von 5,50 Meter folgen weitere Abwurfschächte, total 8 Stück. Diese dienten der dosierten Entnahme des Schotters aus dem darüber liegenden Aussensilo. Die über die Jahrzehnte eingesickerten Gesteinsmengen sind unterschiedlich, entsprechend ist es leichter oder schwieriger die entstandenen Hindernisse zu übersteigen:













Der Stollen geht zirka 54 Meter tief unter dem Aussensilo 'in den Berg hinein' und endet bei einem rechtwinkligen Abzweiger nach Westen. In diesem Abzweiger befindet sich ein weiteres, zirka 16 Meter langes Förderband, über das der Innensilo Gestein zum Seesilo-Förderband anliefern konnte. Der entsprechende Umlader wird im folgenden Bild gezeigt:





Blick im Seitenstollen zurück zum Umlader in den Hauptstollen:



Vor dem Ende dieses Seitenstollens mit dem Innensilo-Förderband gibt es einen zweiten Abwurf, durch den man zirka 8 Meter hochblicken kann. Oben erkennt man einige morsche Holzbohlen, die den Schacht verschliessen. Woher dieser Schacht kommt ist unklar. Der unbekannte Abwurfschacht:



Einige noch vorhandene Werkzeuge: In der Hand Werkzeug zur Mengeneinstellung der Abwürfe, in der Ecke Material/Werkzeug, das zum 'Entstopfen' diente:





Planskizze der Stollen-Situation unter dem offenen Silo:




Das erkundete Gebiet ist im folgenden Betriebsschema gelb markiert:







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